Ich muss mich heute noch einmal selbst loben. Für die Ruhe und auch für die Beharrlichkeit. Ich habe nichts getan. Gar nichts. Gut, ich habe morgens gestreamt, ich habe mittags gekocht, aber das war dann auch schon alles. Wer jetzt glaubt, dass das eine Schande sei, gönnt mir meinen Urlaub nicht nicht. Und es ist noch nicht einmal ein Urlaub, ich nehme mich nur aus der Schusslinie.
Sehr beschäftigt hat mich heute die Absage, dass ich nicht ins Exil fahren konnte. Ja, das war mir im Grunde genommen schon am Dienstag klar, aber die Hoffnung, ja, die Hoffnung lag noch mit einem Lächeln auf dem Boden und meinte, dass es vielleicht doch noch klappen könnte. Nein, leider nicht. Das ist schade, das nervt mich, aber das ist eben so. Und mittlerweile ist sowohl mir als auch der Unendlichkeit bewusst, dass das die richtige Entscheidung war, uns nicht zu treffen. Erträglicher macht es das Ganze aber nicht.
Trotzdem bin ich noch voll des Lobes, weil ich mich so erfolgreich um das Nichtstun gekümmert habe. Mit dem fulminanten Auflauf habe ich mich vor den Fernseher gesetzt und ganz entspannt mehrere Folgen „Mentalist“ gesehen. Hihi. Ein Depressiver sieht etwas über einen Mentalisten. Wobei es da gar keinen Zusammenhang gibt, das ist deswegen wohl auch nur in meinem Kopf lustig. Mir reicht es für ein Kichern und ein Lächeln.
Und da es so spät geworden ist, packe ich jetzt mal schnell zusammen und lege mich schlafen. Ich kann es mir auch morgen leisten, mich zu erholen. Aber die Rituale ziehe trotzdem durch. Da kann ich mich doch gleich noch einmal loben.
Und irgendwann kommen sie und holen mich ab.
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