Es ist der vorletzte Tag des Jahres, aber es ist ganz sicher der letzte Tagebucheintrag. Morgen Abend bin ich bereits ab 17 Uhr unterwegs, vor fünf Uhr morgens werde ich nicht zurück sein. Vorher schreibe ich nicht, wenn ich hinterher schreibe, dann bin ich schon im Jahr 2023. Währenddessen wird draußen schon Krieg gespielt, die Böller zerstören die Luft und die Ruhe. Ich kann das nicht ändern, aber ich kann meine Meinung äußern über den Zusammenhang von Feuerwerk und Intelligenz.
Das abgelaufene Jahr war sehr besonders für mich, darüber werde ich morgen noch ausgiebig im Stream sprechen. Mich bewegen die vergangenen zwölf Monate immer noch, sowohl psychisch als auch physisch. Aber darüber spreche ich morgen, es ist mir viel zu mühselig, das nun alles aufzuschreiben. Ich habe meine Stichpunkte, die reichen für morgen.
Zum Ende des Jahres habe ich noch mal alles darauf verwendet, zur Ruhe zu kommen und Kraft zu tanken. Ich hatte ein paar klare Momente und es tut mit gut, mich vom Stress zu entfernen. Den größten Druck übe ich immer noch selbst auf mich aus, weil ich mehr erreichen möchte. Das ist etwas, das ich langfristig in den Griff bekommen muss. Die Balance zwischen Ruhe und Arbeit ist existenziell und es wird nicht leicht, das vernünftig umzusetzen.
Auch heute habe ich die Zeit genutzt, um zum einen Frieden zu finden, zum anderen habe ich wieder viel reflektiert, um tiefer in mich zu gehen, Das wird noch ein wilder Ritt im kommenden Jahr, da warten einige Untiefen auf mich, die ich noch gar nicht abschätzen kann. Davor fürchte ich mich, die Herausforderung ist immens und ich brauche dafür viel Geduld und vor allem psychische Stärke. Sich von den Eltern abzuschotten, ist kein alltägliches Ereignis. Und meine Vergangenheit zu bewältigen, ist es ebenfalls nicht.
Immerhin bin ich heute besser in der Zeit, sodass ich heute auch etwas mehr Schlaf finden kann. Die Rituale funktionieren immer noch gut und das gibt mir zunehmend Sicherheit. Heute Morgen, als ich verschlafen in die Küche wankte, weil ich verschlafen hatte, habe ich mich so sehr darüber gefreut, dass ich den frischen Kaffee einfach in die abgewaschenen Thermobecher füllen konnte. Das ist ein kleines Stück Glück, davon hätte ich gern im kommenden Jahr mehr.
Ich weiß, dass ich dafür hart arbeiten muss.
Das werde ich auch.
Wir sehen uns nicht mehr wieder, 2022. So schlimm, wie dich viele machen, warst du nicht.
Und irgendwann kommen sie und holen mich ab.
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