Es war ein harter Tag, es war eine wilde See, aber ich habe das Ruder in der Hand behalten und meinen Kurs verfolgt. Am Ende lief nicht alles so, wie ich es mir gewünscht hatte, aber am Ende lief es. Jetzt bin ich müde, freue mich noch über Besuch, denn dann kann ich mich komplett runterfahren.
Der Start in den Tag war schon hakelig, vielleicht lag es am Sonntag, den ich noch nicht so ganz verdaut habe. Mein Bedürfnis nach Ruhe und Liebe und Abwechslung und Wärme ist ungebrochen. Es ist auch unerfüllbar und unstillbar. Ich möchte am liebsten meinen Kopf ablegen und wünsche mir, dass jemand meinen Nacken krault. Oder die Kopfhaut. Vielleicht motiviere ich das K. heute Abend zu so einer fragwürdigen Handlung. Oder ich ertrage die Mangelerscheinung.
Trotz des holperigen Starts habe ich aber noch die Kurve bekommen, habe das Morgenritual abgeschlossen und mich auf den Stream vorbereitet. Dass Facebook mich anscheinend auf eine schwarze Liste gesetzt hat, ist extrem fragwürdig. Ich bin zu müde, um dem nachzugehen. Aber genervt bin ich dennoch. Nach dem Stream wollte ich direkt loslegen mit dem Studium und der Arbeit, aber mein Geist ist voller Blei zurzeit. Es ist wirklich nicht einfach, mich da zu behaupten. Nach 15 Minuten war Schluss und ich habe mich zurückgezogen, habe aber den Rechner eingeschaltet gelassen.
Das war schlau.
In kleinen Dosen habe ich mich heute durch einen neuen Song für das Album gearbeitet. Es war immer Abschnitte im Bereich von einer Viertelstunde, in denen ich kreativ und produktiv war. Es war ermüdend, es war anstrengend, aber am Ende bin ich fertig geworden. Der Kampf war hart und ich fühle mich als Sieger. Müde und erschöpft bin ich dennoch.
Jetzt liegt der Tag hinter mir, die Arbeit liegt auf einer Festplatte und ich will im Grunde nur noch schlafen. Und ich will kochen, denn ich habe noch nichts gegessen. Da K. gleich noch zum Film gucken kommt, ergibt es Sinn, zusammen zu kochen. Dann habe ich Gesellschaft, etwas zum Essen und eine Schulter zum Anlehnen. Es ist ein guter Abschluss für den Tag, der dennoch weh tut.
Aber.
Morgen ist ein neuer Tag, ein anderer Tag und ich kann wieder von vorn anfangen. Vielleicht klappt es dann besser. Wobei es heute nicht schlecht war, ich fühle mich nur schlecht. Und gegen Gefühle gibt es keine Argumente.
Und irgendwann kommen sie und holen mich ab.
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