Wenn es einen Zusammenhang zwischen der Regelmäßigkeit der Einträge und meiner Psyche gibt, dann muss die Woche entweder sehr toll oder sehr anstrengend sein. Es gibt scheinbar einen Zusammenhang, denn die Woche ist anstrengend. Das hat sich so ergeben, es hat sich wie ein Wellenberg aufgetürmt und dann ist es über mir zusammengebrochen. Ich bin noch immer erschüttert, meine fragile Welt muss wieder aufgebaut werden und ich würde mich jetzt gern wie Münchhausen an den eigenen Haaren aus dem gedanklichen Sumpf ziehen. Und das, ohne zu lügen und auch ohne Haare. Das Leben ist ja gerecht.
Heute habe ich zum ersten Mal wieder so etwas wie Kraft in mir verspürt, dafür habe ich allerdings auch zwei Tage Auszeit gebraucht. Das ist das Dilemma an meiner Situation, das macht alles immer so kompliziert und anstrengend. Vor allem für mich. Ein ganzes Paket an psychischen Störungen zu haben, ist wenig lustig, obwohl ich mich dauernd darüber lustig mache. Anders ist es nicht zu ertragen.
Ich werden morgen Abend versuchen, es auf die Bühne zu schaffen und dort auch gut zu sein. Heute Abend versuche ich, Schlaf zu finden und ihn auch zu bewahren. Dann steht nur noch der Mittwoch an, an dem ich zum vorletzten Mal auf die Bühne steige – Silvester gibt es ja auch noch. Sylvester gibt es ebenfalls, aber der feiert etwas ganz anderes und lebt auch in den USA. Und jetzt packe ich mich mal ein.
Grüße gehen raus an RA (vielen Dank für die Karte), an die Unendlichkeit und an Hanna. Alle anderen dürfen sich ebenfalls angesprochen fühlen. Ich vergesse viel in diesen Tagen.
Und irgendwann kommen sie und holen mich ab.
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